Auf geht's in den Schwarzwald
Beim Schwarzwald denken viele an die Fernsehserie über die gleichnamige Klinik und natürlich an die weltberühmten Kuckucksuhren. Wir wollten dem Mythos von Kirschtorte und Bollenhut auf den Grund gehen und haben ein paar Tage Wandern mit Kunst & Kultur in der angrenzenden Schweiz verbunden. Unsere Stationen: Villingen, Freiburg, Basel, Straßburg, Baden-Baden.
Reisedauer: 9 Tage
Reiseart: Rundreise mit dem Auto
Reisezeit: März
Hotels im Schwarzwald, in Basel und in Baden-Baden
Hapimag Unterkirnach: Im Schwarzwald haben wir wie schon oft im Hapimag in Unterkirnach geschlafen. Neben einer ruhigen Lage und einem Saunabereich bietet es wie immer auch einen Honesty-Shop und ein Restaurant.
Hotel Krone in Weil am Rhein: In der Schweiz sind Übernachtungen teuer, sodass Basels Nachbarort Weil am Rhein sich bestens anbietet, um von dort aus in 5 Minuten über die Grenze zu fahren. Zudem liegen der Vitra Campus und das wundervolle Restaurant Gupi in Reichweite. In diesem Designhotel gibt es nicht nur chice Möbel, sondern auch ein gutes Frühstück und kostenlose Parkplätze.
Hotel TRIBE in Baden-Baden: Dieses brandneue und günstige Hotel ist nicht nur durchgestyled, sondern auch zentral gelegen. Die Handtücher sind flauschig, die Bettwäsche gestärkt, der Föhn hat Power und der Espresso ist nachhaltig. Mehr kann man sich zu diesem Preis nicht wünschen. Absolute Empfehlung!
Sightseeing im Drei-Länder-Eck
Villingen Wochenmarkt
Der Wochenmarkt am Samstag gruppiert sich rund um das Villinger Münster und bietet ein buntes Sortiment an regionalen Lebensmitteln. Hier findet man Weißtannenhonig, lokalen Käse, Maultaschen und saftiges Gemüse aus dem Umland. Alle Händler kommen aus dem Schwarzwald und haben oft Bioware, wenn nicht sogar Demeter-Qualität.
Triberg & Freilichtmuseum Vogtsbauernhof
Eine Zeitreise in die Vergangenheit bietet das Freilichtmuseum Vogtsbauernhof. Nicht nur für Kinder ist alles anschaulich erklärt und durch Schafe und Kühe interessant, sondern auch für Erwachsene ein absolutes Erlebnis.
Verschiedenen Stationen zeigen, wie entbehrungsreich das bäuerliche Leben in dieser Region vor hunderten von Jahre war und wie sich die Menschen ernährten und arbeiteten. Der Blick reicht bis in die 80er Jahre und damit in die für viele in ihre eigene Jugend – das bringt zum Schmunzeln.
Freiburg Stadtführung
Das romantische Städtchen Freiburg bietet dutzende sehenswerte Plätze und Gebäude, sodass eine fachkundige Führung hier sehr nützlich ist und die Augen für historische Hintergründe und Architektur öffnet. Ob eine klassische Runde mit den städtischen Guides oder etwas gewagter mit der Drag Queen Betty, ihr werdet hinterher nicht nur schlauer sein, sondern auch ein paar versteckte Winkel kennen.
Kunsthalle Basel
Neben der entzückenden Altstadt im beschaulichen, aber internationalen Basel solltet ihr in jedem Fall in der Kunsthalle vorbeischauen, selbst wenn ihr vielleicht nicht so viel damit am Hut habt.
Dieses Museum ist so gigantisch groß und voller Werke von Weltrang, dass man hier eine sehr gute Zusammenfassung der Kunstgeschichte erhält. Von Warhol über Picasso bis hin zu Beuys sind hier viele große Namen vertreten, die unsterbliche Werke hinterlassen haben. Wenn nicht gerade die Art Basel stattfindet, verteilt sich auch der große Besucherstrom.
Fondation Beyeler
Ein weiteres Kunst Highlight in Basel ist die Stiftung der Familie Beyeler im Stadtteil Riehen. Im vom Stararchitekten Renzo Piano entworfenen Bau gibt es nicht nur spannende Wechselausstellungen, sondern eine bemerkenswerte Sammlung zu sehen, die beispielsweise mit Monets Seerosen auftrumpfen kann. Besonders schön ist hier der Bezug zwischen diesem Werk und der direkten Umgebung, nämlich einem Seerosenteich. Der Eintritt ist zwar happig, aber lohnt sich!
Vitra Campus
Designfans ist der Firmenname “vitra” ein Begriff und das zu Recht! Die Firma ist seit Jahrzehnten international erfolgreich und darf Designklassiker der 50er und 60er Jahre von Charles und Ray Eames produzieren. Auf seinem sogenannten “Campus” zeigt der Möbelhersteller sowohl eine Schausammlung vergangener Jahrzehnte, als auch wechselnde Ausstellungen zu brandaktuellen Themen. Dazu kann man durch die aktuelle Kollektion und einen blühenden Garten spazieren und lecker im Deli und einem Café speisen. Daher sollte man einige Stunden einplanen – vor allem, wenn man noch an einer Führung teilnehmen möchte.
Europaparlament
Mal kurz über die Grenze und schwupps ist man im französischen Straßburg, das neben seiner Altstadt auch eine wichtige Institution beherbergt: das Europaparlament. Auch wenn die Abgeordneten nur an wenigen Tagen im Jahr hier tagen, bietet das Gebäude mit einer kleinen Audiotour viel Hintergrund zur Geschichte der europäischen Idee. Man kann den Plenarsaal besichtigen und im Sommer auch auf die Dachterrasse schauen. Für politisch Interessierte ein Muss!
Casino Führung Baden-Baden
Der letzte Stop unserer Runde führte uns in das gepflegte Kurstädtchen Baden-Baden, das durch seine noblen Hotels, die Pferderennbahn und den riesigen Kurpark seit dem 19. Jahrhundert ein Mekka des Jetset war. Auch heute noch kommen wohlhabende Gäste aus aller Welt, um die Moneten im Casino oder in den Boutiquen loszuwerden. Doch auch normalsterbliche Erholungssuchende können sich in den Thermen entspannen oder im Museum Frieder Burda Inspiration finden. Besonders lohnt hier eine Führung durch das prunkvolle Casino, das Marlene Dietrich als das schönste der Welt bezeichnete.
Restaurants im Drei-Länder-Eck
Romantikhotel Rindenmühle: Ein klassisches Haus, das sich regionaler Küche auf höchstem Niveau verschrieben hat. Im Gastraum geht es ruhig zu, auf den Tellern präsentiert sich Perfektion. Für einen besonderen Anlass sehr geeignet.
Restaurant Ochsen: In diesem traditionsreichen Restaurant sitzt man urig und heimelig und darf sich auf hervorragend zubereitete Heimat-Küche freuen. Die Weinkarte ist auch schon dem Feinschmecker aufgefallen und insofern ein lohnenswertes Ziel für Genießer!
Café Gupi Weinbar. Auch wenn der Name nach einem kleinen Café klingt, verbirgt sich in dem überschaubaren Häuschen doch viel mehr als das. Tolle Weine aus dem direkten Umland, ein herzlicher Service und vor allem authentische saisonale Menus. Reservierung ist Pflicht!