Auf gehts nach Sizilien
Die größte Insel im Mittelmeer hat so viel zu bieten, dass man wochenlang umherschweifen könnte, um sich an ihren Genüssen zu berauschen. Wir haben uns fürs erste in einer Woche auf den Norden und Osten konzentriert und haben uns verliebt – in den Wein, die klaren Buchten, das köstliche Soulfood und die abwechslungsreiche Landschaft.
Reisedauer: 8 Tage
Reiseart: Rundreise mit dem Auto
Reisezeit: Oktober
Unseren Mietwagen haben wir wie immer über Check 24 gebucht und keine 17 € pro Tag gezahlt. Die Vollkasko-Versicherung kann man sich sparen, wenn man mit der Amex Platinum zahlt 😉
Unsere Stationen:
Tag 1 Catania – Cefalu
Tag 2 Cefalù Altstadt
Tag 3 Beachday
Tag 4 Castelbuono
Tag 5 Palermo
Tag 6 Fiumara d’arte nahe Santo Stefano di Camastra
Tag 7 Syrakus
Tag 8 Taormina
Schlafen auf Sizilien
Auch dieses Mal haben wir uns ein nettes Appartement der HAPIMAG-Gruppe geschnappt. Für knappe 300 Euro Reinigungsgebühr und ein paar Punkte hatten wir eine knappe Woche ein sonniges Zimmer mit Terrasse und Küchenzeile. In einem Zitrushain gelegen und mit Pool und privater Bucht ist die Anlage in der Nähe von Cefalù ein mediterranes Schmuckstück.
Die letzte Nacht vorm Abflug ab Catania haben wir in einem neuen Appartement in der Nähe von Taormina im Strandort Naxos Beach verbracht. Dies war praktisch, da es einen Parkplatz gibt und man mit dem Bus oder Auto im Nu in Taormina ist. Die Unterkünfte dort kosten locker das Dreifache und der Trubel kann durchaus anstrengend werden. Daher hat uns das moderne La Sirena Rooms wunderbar gefallen.
Essen auf Sizilien
Locanda del Marinaio, Cefalù: Der beste Fisch unseres Lebens und hervorragender Service. In einer lauschigen Gasse sitzt man romantisch und genießt beste Küche. Auch der Michelin goutiert dies mit seiner Beachtung. Ohne Stern und durchaus bezahlbar – Suchtgefahr.
Le Brace, Cefalu: Vielfach ausgezeichnet und zwar aus gutem Grund. Im Le Brace kommt Küche von Herzen auf den Tisch. Die Preise sind sehr fair, auch für den Wein. Unbedingt reservieren.
Ristorante Rosmarino, Taormina: Gutes Niveau abseits des Trubels in Taormina und direkt beim kleinen botanischen Garten. Vor allem die Arancini mit schwarzem Reis und Garnelenfüllung waren hervorragen.
Caseificio Borderi, Syrakus: Die besten Sandwiches von ganz Sizilien? Sie sind nicht nur riesengroß, sondern auch unglaublich lecker. Direkt neben dem kleinen Fischmarkt auf ein paar Plastikstühlen sollte sich jedes Leckermaul ein solches Sandwich mit seiner Reisebegleitung teilen. Großzügig mit lokalen Zutaten belegt und voller intensiver Aromen – einmalig!
Café Ideal Caffè Stagnitta, Palermo: Alteingesessenes Traditionscafé in Palermos Gassen. Außergewöhnliche Röstungen und gute dolci – aber Achtung, die besten sind schon morgens weg. Im historischen Laden nebenan kann man die Bohnen auch kaufen und zuhause genießen.
Nangalarruni, Castelbuono: Dieses Slow Food Restaurant rechtfertigt den kurvigen Weg ins Örtchen in den Bergen. Spezialität des Hauses sind Pilze und auch Trüffel in allen Variationen. Familiär, kulinarisch hervorragend und einzigartige Gerichte.
Ausflüge auf Sizilien
Taormina
Die einstige Zuglinie von London über Paris bis nach Taormina gibt es zwar nicht mehr, aber der mondäne Jugendstil-Bahnhof steht noch. Thronend auf einem Felsen kleben Palazzi und ein antikes Amphitheater, man könnte meinen, der Ort sei gemalt worden. In der Hochsaisaon und am Wochenende ist hier einiges los, aber es lohnt sich. Wenn man die Luxusmarken links liegen lässt und sich auf das Theatro Greco konzentriert, macht man alles richtig. Und wer einen Sinn für antike Karten hat, sollte zu “L’agora Galleria d’Arte” gehen. Ein schöneres Andenken für Zuhause gibt es nicht und die Beratung ist herzlich und fachkundig.
Fiumara d’Arte – Kunstinstallationen
Europas größtes Skulpturenpark ist beeindruckend, denn nicht nur die Skulpturen sind riesig, sondern auch die Ausdehnung der dafür genutzten Fläche. Wer die Zeit hat, kann hier einen ganze Tag mit dem Auto zubringen und die großen Werke Stück für Stück erkunden. Wer sich für Keramik interessiert, kann eine Auswahl der Kunstwerke mit einem Abstecher in Santo Camastro die Stefano kombinieren. Wir waren jedenfalls hingerissen und empfehlen diese außergewöhnliche Landschaft für alle Kunstinteressierten, die keine Angst vor kurvigen Straßen haben.
Palermo
Palermo ist kein Geheimtipp, sondern ein Muss. Die verschiedenen Märkte sind mit der Zeit touristischer geworden, aber es lassen sich auch noch viele einfache Bäckereien und Cafés finden. Besonders gefiel uns der Aufstieg auf das Dach der Kathedrale. Eis essen solltet ihr bei Cappadonia Gelati und Schmuck kaufen bei Le tutui
Castelbuono
Ein Bergdörfchen, das sich ganz und gar der Kulinarik verschrieben hat. In Castelbuono findet man auf wenigen hundert Metern viele extrem gute Restaurants und vor allem einen Konditor, der mit Dolce & Gabbana kooperiert. Bei Fiasconaro gibt es nicht nur phantastischen frischen Panettone, sondern auch Nougat, das mit Manna gesüßt ist. Eine Besonderheit, dies es nur hier gibt. Auch das Pistazieneis ist göttlich. Unbedingt auf dem Marktplatz sitzend probieren. Der Himmel auf Erden.
Cefalu
Verträumtes Städtchen, das in der Nachsaison lebendig, aber nicht überlaufen ist. Der Dom ist UNESCO- Weltkulturerbe und die freundlich geschmückten Gassen laden zum Bummeln und Genießen ein. Zwei Restaurants haben es uns angetan, schaut gern in der Liste oben.
Syrakus
Syrakus war jahrhundertelang uneinnehmbar und die Halbinsel Ortigia ist eine barocke Augenweide. Doch auch fernab dieses Kleinods gibt es ein Muss für Kunstfans: Den Caravaggio in der Kirche Santa Lucia. Freier Eintritt – Weltkunst. Zack! Und wer sich für Düfte und Seide interessiert, sollte mal in den Shop der Firma Ortigia schauen, denn hier schlagen Frauenherzen höher.
Fazit über Sizilien
Wir haben uns unsterblich in Sizilien verliebt. Es ist authentisch, unfassbar lecker und durchaus bezahlbar. Nächstes Mal schauen wir uns auch im Süden um und nehmen uns mehr Zeit. Ein Besuch auf dem Ätna steht noch aus und im März locken die ersten Blüten…