Auf gehts nach Thailand
Thailand, das Land des Lächelns und des Street Foods ist ein Dauerbrenner bei deutschen Urlaubern. Denn es ist preisgünstig, relativ einfach zu bereisen und die Menschen sind außergewöhnlich freundlich. Allerdings waren wir nicht als Backpacker oder Partytouristen Richtung Phuket unterwegs, sondern in Bangkok und im Südosten auf paradiesischen Inseln.
Im Dezember hat die Regenzeit in den meisten Regionen aufgehört und warme Temperaturen sind an der Tagesordnung. Mit dem Flugzeug lässt sich der Weg von Bangkok nach Ko Samui in einer guten Stunde mit Bangkok Airways meistern und ansonsten kommt man mit dem Taxi, Moped oder Tuktuk einfach vorwärts. 15 Tage Kultur, Relaxen und Schnorcheln haben wir folgendermaßen aufgeteilt:
Reisedauer: 15 Tage
Reiseart: Rundreise & Flüge
Reisezeit: Dezember
- Tag 1 – 2 Bangkok
- Tag 3 – 6 Ko Samui
- Tag 7 – 12 Ko Pha-nghan
- Tag 13 – 15 Bangkok
Schlafen in Thailand
Bei Hotels in Bangkok ist vor allem wichtig, dass der Skytrain oder auch eine Fähre in der Nähe ist und es nicht zu weit außerhalb des Zentrums liegt. Zudem ist es nach dem langen Flug nach Thailand angenehm, erstmal in europäischem Standard anzukommen. Auf den Inseln gibt es von Hütten bis hin zu luxuriösen Resorts fast alles. Unsere Wahl:
Bangkok – Eastin Grand Sathorn: Der Skytrain ist direkt beim Hotel und über eine Brücke direkt zu erreichen. Sehr guter Standard mit geräumigen Zimmern. Netter Pool auf der Dachterrasse.
Ko Samui – SALA Samui Choengmon Beach Resort: Der ruhigste Strand von Ko Samui! Am Choengmon Beach steht Relaxen im Vordergrund und das ist geht in dieser wunderschönen Anlage hervorragend. Das Frühstück wird à la carte serviert und ist göttlich, der Passionsfrucht Cocktail im Liegestuhl ebenso. Schlichte, elegante Zimmer mit Bädern unter freiem Himmel und großartigem Service.
Ko Pha-ngan – Buri Rasa Koh Phangan Ziemlich abseits des Zentrums gelegen, aber dafür perfekt zum Erholen. Moderne Zimmer, tolle Strandliegen und die tägliche Happy-Hour sprechen für das Buri Rasa. Zusätzlich gibt es zwei Masseurinnen, die einen zu fairen Preisen in den Himmel der Entspannung katapultieren.
Schlemmen in Thailand
Jay Fay, Bangkok: Die Street Food Königin der Stadt hat es nicht nur zu Netflix, sondern auch in den Guide Michelin geschafft. Und das ohne feines Porzellan oder erlesene Weinkarte. Hier geht es nur um authentisches Essen aus hochwertigen Zutaten, direkt über heißen Flammen gebraten.
Die Chefin steht mit Schutzbrille am Feuer, während die Gäste in Schlangen warten. Zeit mitbringen, vorher telefonisch vom Hotel reservieren lassen und dann “drunken noodles” oder das Krabbenomelette genießen.
Mandarin Oriental, Bangkok: Das Mandarin Oriental ist eine Institution in Bangkok und wer Luxus in vollendeter Form erleben will, kann sich hier als externer Gast einen Tee oder Drink gönnen.
Für den High Tea in der “Authors Lounge” sollte man reservieren und Zeit mitbringen. Schließlich gibt es neben kleinen Sandwiches erlesene Patisserie, die nach Belieben nachbestellt werden kann. Was euch am besten schmeckt, lasst ihr einfach nochmals liefern und genießt das Piano im Hintergrund.
Wer es alkoholisch mag, wird in der legendären Bamboo Bar glücklich. Zu Live Jazz werden hervorragende Cocktails und Cracker serviert und in den schweren Sesseln kann man zufrieden nippend einsinken.
Tree Tops Restaurant, Ko Samui: Einmal in Baumwipfeln dinieren und dabei aufs Meer schauen? Im Tree Tops wird es möglich, denn jeder Tisch steht auf einer eigenen Plattform hoch oben in den Bäumen. Dadurch genießt man nicht nur vorzügliches Essen, sondern auch Privatheit.
Wir haben uns dieses Erlebnis zu Weihnachten gegönnt, da die Preise definitiv gehoben sind. Der Sommelier überrascht mit europäischen Top-Weinen, die fabelhaft zum Dry Aged Samui Fisch und auch zu Wagyu passen. 40 Stufen zum Glück!
Sala Samui Choengmon Beach, Ko Samui: Wie viele Strandhotels bietet auch das Sala Samui Barbecue direkt am Wasser an, denn es ist einfach sehr romantisch. So haben wir das Wellenrauschen und den privaten Service sehr genossen und konnten dem Koch beim Brutzeln zugesehen. Ein Fest für die Sinne mit den Füßen im Sand. Im Sala Samui gab es frischen Papayasalat, Garnelenspieße, Tenderloin und hausgemachte Grillsaucen. Suchtgefahr!
Luna, Ko Pha-ngan: Wer hätte gedacht, dass es auf der Partyinsel Ko Pha-ngan auch ein französisches Lokal namens Luna gibt? In den abgelegenen Nordosten der Insel hat sich ein Franzose verirrt, der formvollendete Amuse-Gueules in Thong Nai Pan Beach serviert. Prawns auf Pomelo mit Koriander und Passionsfrucht lassen das Wasser im Mund zusammen laufen, das Limettenhühnchen überzeugt ebenso. Beim Dessert begeistert vor allem die Kokos Creme-brulée restlos. Formidable!
Sightseeing in Thailand
Der große Palast & Wat Po
Diese Klassiker muss man gesehen haben und sollte am besten so früh wie möglich morgens kommen, um ein wenig Zeit für Fotos ohne andere Menschen zu ergattern. Für beide Anlagen zusammen braucht man mindestens zwei Stunden. Angemessene Kleidung versteht sich von selbst, diese gibt es aber auch vorm großen Palast auszuleihen.
King Power Mahanakhon
Der höchste Wolkenkratzer der Hauptstadt beeindruckt mit Aussicht und Tetris-Architektur. Wer hoch hinauf möchte ohne den Eintritt von 880 Baht für die gläserne Plattform zu zahlen, geht am besten gleich im 74. Stock in der Sky Bar essen und “spart beim Ausgeben”. Denn nach einem Besuch im Restaurant kann man im Anschluss gratis auf die Plattform – und das ohne Magenknurren. Serviert werden zum Beispiel Trüffelburger und gegrillte Ananas. Achtet beim Reservieren allerdings auf einen Tisch auf dem Balkon.
Ang Thong Marine National Park
Diser Meeresnationalpark nordwestlich von Ko Samui bietet aus dem Meerwasser ragende Felsen und traumhafte Schnorchelgründe. Verschiedene Anbieter gestalten Tagesausflüge mit Schnellbooten und machen dabei auch Halt am Zentrum des Parks, der Insel Ko Wua Ta Lap. Über einen anstrengenden Pfad geht es vom paradiesischen Strand zu einem Aussichtspunkt. Wer nicht so sportlich ist, genießt die stille Bucht dieses Paradieses fast für sich allein.
Ko Ma Bucht statt Ko Tao
Wir haben es aufgrund von zu hohem Wellengang leider nicht bis zum Taucherparadies Ko Tao geschafft. Auch wenn die Fähren fast immer fahren, können die PADI-Stationen auf Ko Pan-ghan dazu Auskunft geben, ob der Trip aktuell lohnt. Unser vermeintliches Pech wurde jedoch zum Glück, da uns die Ko Ma Bucht als Alternative vorgeschlagen wurde.
Mit dem Moped einmal um die Insel und schon seht ihr mit dem Schnorchel unfassbar viele bunte Fische. Am Strand gibt es Liegen zum Ausleihen und eine Bar mit leckeren Snacks.
Shopping in Bangkok
Thailand ist bekannt für seine günstigen Schneider, aber hier gibt es durchaus auch böse Überraschungen und viele Tricks, mit denen Touristen übers Ohr gehauen werden.
Wer entspannt shoppen gehen will, sollte sich in das Einkaufszentrum Iconsiam begeben. Es ist topmodern und hat im Erdgeschoss einen großen Foodcourt, den “Sooksiam”. Dort ist jede Provinz Thailands kulinarisch vertreten und man kann sich zu normalen Preisen von Stand zu Stand schlemmen. Alles ist sauber, bunt und fröhlich. Street Food in geordneten Bahnen sozusagen.
In diesem Einkaufszentrum und an weiteren Orten in Thailand gibt es außerdem Boutiquen von Jim Thompson. Der amerikanische Unternehmer revolutionierte die Seidenindustrie.
Seine Firma bietet bis heute wunderschöne Mode für Damen und Herren an. Außerdem vielfältige Interior-Stücke wie Kissenbezüge oder Servietten. Für Thailand sind die Preise teuer, aber wenn man sie mit Roeckl oder gar Hermès vergleicht, entpuppen sie sich als günstig. In jedem Fall ein Souvenir von hoher Qualität, an dem ihr lange Freude habt.
Gut zu wissen in Thailand
Wir wollten uns den Luxus gönnen, mit einem kleineren privaten Schiff von Ko Pan-ghan zurück nach Ko Samui zu fahren, aber diese Idee stellte sich als äußerst strapaziös und teuer heraus. Denn den Wellengang merkt man in einer Nussschale deutlich, mag sie auch noch so komfortabel aussehen. Letztlich ist die klassische Fähre, zum Beispiel von Lomprayah einfach sicherer, ohne dass ihr seekrank werdet.
Die Menschen in Thailand sind außergewöhnlich freundlich, aber gerade in Bangkok gibt es leider unzählige schwarze Schafe. Jemand möchte euch den Weg zu einem ganz besonderen Tempel zeigen und das Tuktuk kostet fast gar nichts? Dann steigt lieber nicht ein, denn am Ende landet ihr bei einer Verkaufstour für einen maßgeschneiderten Anzug.
Roller fahren ist auf den Inseln die einfachste Möglichkeit, sich selbstständig fortzubewegen. Aber aufgepasst – es ist statistisch gesehen auch die gefährlichste. Also legt nicht gleich mit Vollgas los und fahrt bitte besonders vorausschauend. Uns sind viele Straßenhunde begegnet, die plötzlich quer über den Weg laufen, also gebt etwas acht.