Auf gehts nach Hydra
Griechenland ist bekannt für seine unzähligen Inseln und die Gastfreundschaft und Herzlichkeit seiner Bewohner. Fast jeder hat schon mal von Kos, Kreta und Santorini gehört, doch wo liegt eigentlich Hydra? Da wir dort geheiratet haben, wissen wir es ganz genau 🙂
Die kleine, aber feine Insel im saronischen Meer ist von Athen in 90 Minuten mit der Fähre zu erreichen und glänzt mit idyllischen Gassen, ruhigen Stränden und top Restaurants. Für Kunstinteressierte gibt es ebenso etwas zu sehen wie für Foodies. Vor allem aber gilt hier Entschleunigung! Hydra war schon immer ein beliebter Rückzugsort von Jetsettern und Rockstars: Aristoteles Onassis, Maria Callas, Eric Clapton, die Rolling Stones und viele Künstler und Schriftsteller, darunter Picasso und Chagall verweilten hier und fügten sich in das Tempo ein.
Die Hafenstadt ist das Herz der Insel und von dort aus geht alles zu Fuß, mit dem Esel oder dem Wassertaxi voran. Yammas!
Reisedauer: 2 Tage bis eine Woche
Reiseart: Destination Wedding
Reisemittel: Fähre entweder ab Athen oder von der Peloponnes aus ab Ermioni
Schlafen auf Hydra
Als Hochzeitssuite haben wir die nesea Appartements ausgesucht und die großzügigen und topmodernen Räume genossen. Minimalistisch, hochwertig und zudem sehr zentral gelegen bieten die Zimmer Küchenzeilen, Terrassen und zum Teil auch Außenduschen. Cocomat-Matratzen ließen uns himmlisch schlafen und dank der großartigen Betreuung blieb kein Wunsch unerfüllt. Eine perfekte Mischung aus Eleganz und Coolness. Das beste: Das Frühstück wird im Papagolos-Café im Hafen à la carte serviert. So starteten wir den Tag gesund und mit bester Aussicht auf die Yachten.
Ebenfalls vorzügliche Unterkünfte: Das traditionelle Orloff und das modernisierte Hydra Hotel. Obacht – günstigere Unterkünfte sind oftmal deutlich weiter vom Hafen und steil den Berg hinauf gelegen.
Essen auf Hydra
Techné: Das innovativste Restaurant der Insel ist eindeutig das techné. Der Name ist Programm, denn mit allen technischen Raffinessen wird hier Fine Dining in entspannter Atmosphäre von einem jungen Team kreiert, das seinesgleichen sucht. Klassiker wie Pasta mit Seeigel gibt es ebenso wie Thunfisch-Carpaccio. Auch die Cocktails sind top – der Espresso Martini ist hier nur einer von vielen großartigen Drinks.
Sunset: Solides Essen mit einer Karte für jeden Geschmack. Das beste ist jedoch der Sonnenuntergang, der diesem Ort seinen Namen verleiht. Reserviert euch also einen Tisch mit direktem Blick aufs Meer und genießt die Weite, während die glühenden Strahlen im saronischen Golf versinken.
Castello: Durchaus hochpreisig, aber auch überaus romantisch. Am besten verbindet man den Fußweg zum Castello mit einem Besuch am Hausstrand des Hotelrestaurants. Schließlich werden dort auch Liegen vermietet und Sundwoner serviert. Reservierung ist Pflicht!
Plakostroto: Sympathisch, jung und knackig. Das zentrale Restaurant mit grünen Büschen rings um den Innenhof serviert Burger ebenso auf den Punkt wie frische Salate. Das Personal sorgt für gute Laune und macht das Restaurant damit zu jeder Tageszeit zu einer sicheren Bank.
Strände & Sightseeing auf Hydra
Bisti Beach: Grün schimmert das Wasser am etwas versteckten Bisti Beach und direkt dahinter säumen Kiefern die kleine Bucht. Strohschirme spenden Schatten und eine kleine Strandbar serviert Longdrinks. Mit der Fähre kostet es hin- und zurück 12€. Wer vor 12 Uhr kommt, ergattert sehr wahrscheinlich eine Liege im Glück.
DESTE Foundation: Die Insel hat schon immer Künstler und Literaten angezogen, da ist ein Museum für moderne Kunst nur folgerichtig. Ungewöhnlich ist jedoch die Location in einem ehemaligen Schlachthaus. 2022 gab es dort sogar exklusive Skulpturen von Jeff Koons zu betrachten, eine wahre Kunstsensation auf dem griechischen Eiland.
Kaminia: Auf einem Spaziergang von der Stadt nach Kaminia, einem authentischen Fischerdorf, fällt sofort das Rote Haus von Admiral Miaoulis ins Auge. Der Admiral ist der sagenumwobene Held der Insel, hat er doch die erfolgreiche Seeschlacht gegen die Türken angeführt. Noch heute wird ihm zu Ehren im Juni das Fest “Miaoulia” gefeiert, inklusive großem Feuerwerk.
Und ganz ehrlich: Auf Hydra geht es weniger um Sehenswürdigkeiten, sondern mehr um Entspannen, Ausruhen und die Gedanken über den Weiten der Ägäis schweifen lassen. Einen schönen Ausblick gibt es übrigens von der Hydronetta Bar, nur wenige Gehminuten vom Hafen entfernt. Bei ein paar Drinks fliegt die Zeit und alles löst sich in Freude auf.
Heiraten auf Hydra
Wer auf Hydra oder an einem anderen malerischen Ort in Griechenland heiraten möchte, hat nicht nur einiges an Papierkram inklusive beglaubigten Übersetzungen zu wuppen, sondern auch organisatorische Herausforderungen. Selbst bei unserer kleinen Hochzeit mit 12 Personen wären wir ohne eine Wedding-Plannerin nicht weite gekommen. Besonders die Sprachbarriere ist hier ein Hindernis.
Viele Geschäfte auf der Insel haben gar keinen Internet-Auftritt und die Reservierung des Ortes, an dem die Zeremonie stattfindet, ist erst recht nicht online buchbar. Wir sind sehr dankbar gewesen, dass uns die einheimische Weddingplanerin mit Rat und Tat zur Seite stand und alles Wichtige für uns geklärt oder besorgt hat:
- Ort für die Trauung
- Trauredner
- Make-up und Friseur
- Hochzeitstorte
- Tischdekoration
- Restaurant
- Taxiboot
- Picknick und Ausflugsboote zum Strand
- Blumenschmuck, selbst auf auf einem klitzekleinen Inselchen
Da wir auf einer Insel vor der eigentlichen Insel geheiratet haben, war das ganze wirklich aufregend und die kleine Kapelle dort wäre ohne die Hilfe unserer Wedding-Plannerin niemanls mit Blumen und Luftballons geschmückt worden. Wir legen euch daher wärmstens ihre Dienste ans Herz, solltet ihr es uns gleich tun wollen. Und auch wer nicht heiratet, kann eine wunderbar romantische Zeit auf unserer Trauminsel erleben!