Auf gehts
Um dem Winterblues ein kleines Schnippchen zu schlagen, sind wir für ein verlängertes Wochenende nach Sharm El Sheik geflogen. Unser eigentliches Ziel war die Felsenstadt Petra in Jordanien, aber da es selten Nonstop-Flüge gibt und diese meist auch relativ teuer sind, haben wir uns für den Weg über Äqypten entschieden.
Normalerweise kann man auch gute Tagestrips aus Israel machen, aber durch Corona war dort keine Einreise möglich. Flüge bietet beispielsweise easyjet ab Berlin, der Flug dauert fast 5 Stunden. Die Fahrt vom Flughafen zu den Hotels dauert 10-30 Minuten und kostet im Schnitt 10-15€. Ägyptisches Pfund kann man direkt in der Schalterhalle abheben. Aber aufgepasst: 100€ entsprechen rund 1800 Pfund, man erhält also jede Menge Scheine.
Schlafen in Sharm El Sheik
Wir haben uns für das Steigenberger Alcazar entschieden, das zwar weiter vom Zentrum entfernt ist, dafür aber eine Schnorchelbucht direkt “vor der Haustür” hat und den Zauber von 1001 Nacht versprüht. Billighotels gibt es in Sharm El Sheik unzählige – wem Service und ein europäischer Standard egal ist, der kann durchaus fündig werden.
Unsere klare Empfehlung ist es aber, auf fünf Sterne zu setzen und sich ein wenig Luxus zu gönnen.
Andere Touristen, die wir auf der Reise kennengelernt haben, waren von ihren Unterkünften regelrecht entsetzt. Wer sich hinterher also den Rechtsstreit sparen will, sollte lieber gleich etwas mehr ausgeben. Wir waren von den großzügigen Pools, dem sauberen Strand, den riesigen Zimmern und dem großen Frühstücks- und Restaurantangebot begeistert.
Die Felsenstadt Petra
Nun aber zu unserem eigentlichen Ziel, der Felsenstadt Petra. Von unserem Hotel aus ging es morgens um 1 Uhr mit dem Bus durch die Dunkelheit bis zum Golf von Akaba. Zum Sonnenaufgang erreichten wir die Grenzkontrolle, die in dieser durchaus risikoreichen Gegend sehr gründlich vorgenommen wird.
Es hieß also Warten. Nach einer Stunde konnten wir auf die Fähre, die uns ebenfalls fast eine Stunde bis zum jordanischen Ufer nach Akaba brachte.
Nach einem Coronatest durch die jordanischen Behörden ging es dann wieder weiter in einen Bus. Drei Stunden später, vorbei am Wadi Rum, erreichten wir das Hochplateau. Von hier aus konnten wir den ersten Blick auf die Felsenstadt Petra erhaschen. Zehn Stunden hat es letztendlich bis zu unserem Ziel gedauert.
Hat es sich gelohnt
Was sollen wir sagen? Es war zwar eine Ochsentour, aber sie hat sich gelohnt!
Dank einem phantastischen Guide sind wir tief in die Geschichte des “Las Vegas” des antiken Orients eingetaucht. Wir haben nicht nur das bekannte Schatzhaus, sondern auch weitere Höhlen und das erstaunliche Wassersystem gesehen.
Wer möchte, kann auch auf dem Pferd durch die Canyons reiten, denn das Areal ist durchaus größer als man denkt. Man könnte hier auch zwei Tage verbringen, um alle Details und Grabungsstätten zu sehen. Für uns ging es nach vier Stunden allerdings wieder zurück in Richtung Ägypten.
Todmüde, aber glücklich kamen wir vor Mitternacht zurück im Hotel an und konnten uns am nächsten Tag am Pool ausruhen.Wenn ihr allerdings die Möglichkeit habt, direkt nach Jordanien zu fliegen oder Petra als Tagesausflug aus Israel anzusteuern, ist das sicherlich die entspanntere Wahl!