Route unserer USA Rundreise
3000 km in einem Mustang Cabrio durch Amerika cruisen? Durch das Land der unbegrenzten Möglichkeiten? Oh yeah! Wir verraten euch nicht nur unsere – mal etwas andere – Route der USA Rundreise durch den wilden Westen, sondern auch die sympathischsten Unterkünfte und die leckersten Restaurants.
Unsere Rundreise war eine Mischung aus Großstädten, Panoramastraßen und vielen Nationalparks, denn wir haben in Utah die sogenannten “Big Five” besucht. Warum es sich zwischendurch anfühlte, wie auf dem Mond? Und wo wir gern länger geblieben wären? Lest selbst!
Reisedauer: 16 Tage
Reiseart: Rundreise Flug/Mietwagen
Reisezeit: Mai
- Tag 1-3 San Francisco (Direktflug mit Lufthansa ab Frankfurt – 10 Stunden)
- Tag 4 An der Route 1 über den 17-Miles Drive bis Pismo Beach – 4 Stunden
- Tag 5 Über Santa Barbara und Los Olivos bis Los Angeles – 3 Stunden
- Tag 6 Über die Route 15 nach Las Vegas – 4 Stunden
- Tag 7 Las Vegas – viele Kilometer zu Fuß am Strip
- Tag 8 Helikopterflug zum Grand Canyon West
- Tag 9 Über das Valley of Fire bis zum Zion Nationalpark – 2 Stunden
- Tag 10 Zion Nationalpark und weiter bis zum Bryce Nationalpark – 2 Stunden
- Tag 11 Bryce Nationalpark und weiter durch das Capitol Reef – 2 Stunden
- Tag 12 Von Torrey bis Bluff – 3,5 Stunden
- Tag 13 Monument Valley und weiter bis Moab – 2 Stunden
- Tag 14 Canyonlands Nationalpark
- Tag 15 Arches Nationalpark und weiter bis Salt Lake City – 4 Stunden
- Tag 16 Salt Lake City (Rückflug mit Eurowings Discover bis Frankfurt 9,5 Stunden)
Warum wir uns für diese Route entschieden haben :
Viele Wege führen durch den Westen Amerikas, aber
- Wir haben uns dieses Mal gegen den Yosemite Nationalpark entschieden, weil im Mai durchaus noch Schnee liegen kann und der Tioga-Pass (für eine komplette Durchfahrt) noch gesperrt war
- Stattdessen blieb uns Zeit für eine eher unkonventionelle Route durch Utah, die sich absolut gelohnt hat: Vom Bryce sind wir über die Panoramastraße Route 12 quer durch das Capitol Reef. Erstaunlicherweise ist diese unglaublich eindrucksvolle Landschaft in Deutschland kaum bekannt. Der Weg vom überraschenden Örtchen Torrey Richtung Arizona vorbei am Factory Butte wird in keinem Reiseführer erwähnt, bietet aber faszinierende Weite und Einsamkeit.
- Während die meisten Besucher der Westküste von L.A. zurückfliegen, haben wir uns stattdessen für Salt Lake City entschieden. So konnten wir uns die Hauptstadt dieses Bundesstaates ansehen und mit einem günstigen und schnellen Rückflug kombinieren.
Dadurch haben wir keine Strecke zweimal gemacht.
Nun aber der Reihe nach:
San Fransisco
Über San Francisco ist schon viel gesungen und geschrieben worden, wir beschränken uns daher nur auf drei Foodie-Tipps und einen Ausflug. Die Stadt bietet kulinarisch viel Innovatives.
Foodie-Tipps
Rich Table : Hier wird im Tapas-Stil alles am Tisch geteilt und so kommt man in den Genuss mehrerer dieser überraschenden Gerichte. Fluffige Teigbällchen mit Pilzgeschmack, Bohnen auf Eis mit scharfem Rettich oder auch Gelbflossen-Thunfisch-Tartar stehen auf der Karte. Hier ist nichts gewöhnlich!
Outerlands : In der Nähe des Golden Gate Parks und ein paar Schritte vom Ocean Beach entfernt liegt das entspannte Restaurant Outerlands. Es gibt Fisch, grandioses hausgebackenes Brot und ausgezeichnete Cocktails.
Sweet Glory : Der Name ist Programm, hier gibt sich Süßes die Ehre – und das in seiner schönsten Form, als Torte. Jedes Stück ist ein Kunstwerk, legen sich doch dutzende Schichten bunten feinen Teigs übereinander. Uns hat vor allem die Passionsfrucht-Torte gemundet.
Wer nach all den Kalorien ein paar Meter mit Aussicht laufen möchte, sollte unbedingt einen Ausflug zum Point Bonita mit dem Leuchtturm von 1855 machen. Der Blick reicht über die Golden Gate Bridge bis zu den Marines. Schlepper, Containerschiffe und Segelboote ziehen ihrer Wege und Adler schweben durch die Lüfte. Ein fabelhafter Ort, um der naturnahen Seite der Stadt nahe zu kommen.
Highway 1
Wir haben die weltbekannte Panoramastraße entlang der Westküste in flotten zwei Tagen befahren – allerdings auch, weil einer der wichtigsten Teile beim Nationalpark “Big Sur” wegen eines Erdrutsches gesperrt war. Ist dies nicht der Fall, so kann man hier auch mehr Zeit verbringen. Dennoch konnten wir gleich am Anfang den 17-Mile-Drive erleben, eine weitere Panoramastraße mit schroffen Klippen und den dort typischen Carmel-Zypressen. Die Durchfahrt kostet 10,50 Dollar und dauert mit einigen Zwischenstopps an den Aussichtspunkten rund zwei Stunden.
Besonders ans Herz legen möchten wir euch außerdem den chilligen Strandort Pismo Beach mit seinen wüstenartigen Dünen. Von unserer Unterkunft aus konnten wir morgens direkt auf dem Pier frühstücken und die Weite des Meeres genießen. Und wenn ihr von dort weiter nach L.A. fahrt, macht doch einen Stopp im bildhübschen Winzerort Los Olivos oder esst etwas zu Mittag im rausgeputzen Santa Barbara – und zwar bei Santo Mezcal, dem besten Mexikaner weit und breit.
Los Angeles
Viele haben uns vor Los Angeles gewarnt, da der allgegenwärtige Stau einem schnell die Laune verderben kann. Wir waren daher – leider – nur eine Nacht dort, um zumindest einen kleinen Eindruck zu erhalten. Und Überraschung: Stau gab es kaum! Stattdessen viel Bling Bling am Rodeo Drive, äußerst gepflegte Vorgärten in den Hollywood Hills und einen unglaublich breiten Strand in Santa Monica.
Ein absolutes Muss für Kunstfreunde: Das Getty Institute, das hoch über der Stadt trohnt. Das Parken kostet 20 Dollar, dafür ist der Eintritt und die Fahrt mit der kleinen Bahn bis vor die Eingangspforte kostenlos. Dafür gibt es weltbekannte Kunstwerke von Van Gogh und Cèzanne, einen sehenswerten Garten und einen wunderbaren Ausblick auf die Stadt.
Wir haben uns übrigens zuvor beim Luxus-Bioladen Erewhon mit Sandwiches eingedeckt. Diesen gibt es nur in und um L.A. und das Essen ist nicht nur lecker, sondern auch sehr gesund. Passend zum Fitness-Livestyle von Kalifornien eben!
Las Vegas
Am Tag
Zugegeben – für wahre Anhänger europäischer Hochkultur kann die Nachahmung von Monumenten aus Paris und Venedig etwas albern wirken. Andererseits sind die Ausmaße dieser Nachbauten so gigantisch, dass sie durchaus sehenswert sind. Gepaart mit großartigen Restaurants, unendlichen Shoppingmöglichkeiten und amüsanten Attraktionen bietet die Stadt der Sünde jede Menge Spaß auf kleinem Raum.
Wir sind einen ganzen Tag lang über den Strip gelaufen, haben uns die Fontäne des Bellagio, den Vulkan des Mirage und die Kanäle im Venice angesehen. Auch das alte Las Vegas mit dem “Golden Nugget” stand auf dem Plan, hier reicht allerdings ein kurzer Stopp mit einem Stück Pizza im legendären Evil Pie – rockig, authentisch, lecker! Lasst euch nicht vom Äußeren abschrecken, der Laden ist Kult.
Am Abend
Abends waren wir hingegen sehr gehoben bei TV-Koch Gordon Ramsey essen. Sein Hells Kitchen glänzt mit lockerer Atmosphäre und galaktisch guten Fleischgerichten.
Zum typisches Abendprogramm in Vegas gehören natürlich auch die vielfältigen Shows. Wir haben uns zwischen Zauberen und Comedy für einen Popstar von Weltrang entschieden: Katy Perry. Und es war gigantisch!
Viele weitere Stars haben ihre “Residencies” hier und treten dann wochenlang jeden Abend auf. Das Gute daran: Die Auftritte werden durch diese Routine noch professioneller und die Konzerthallen sind mit wenigen tausenden Zuschauern deutlich intimer als die sonst üblichen Stadien.
Unsere Unterkunft: Park MGM Der moderne Ableger eines Klassikers ist nicht nur stilvoll und bezahlbar, sondern auch mittendrin auf dem Strip und besitzt eine Bahnstation des Skytrain zum Chrystal Shoppingcenter und dem Bellagio.
Nationalparks und State Parks auf unserer USA Rundreise
Grand Canyon
Wir wollten alles in eine Reise packen und haben daher einen luxuriösen Kompromiss gemacht: Wenn wir schon nicht die Zeit für mehrere Tage am Grand Canyon nehmen, dann wollten wir wenigstens darüber fliegen und einmal am Rand stehen. Von Las Vegas aus werden Helikopterflüge angeboten, die für den Preis satte 1,5 Stunden in der Luft bieten. Das ist sehr sehr lange! Und es beschert unvergessliche Ausblicke über die Stadt, den Hoover-Damm und rote Felsen und Seen auf dem Weg Richtung West Rim.
Im Vergleich zum South Rim, den 90 Prozent aller Besucher ansteuern, bietet dieser vielleicht nicht ganz so weite Panoramen, aber wer hunderte Meter in die Tiefe bis zum Colorado River hinab schaut, ist in jedem Fall beeindruckt. Zu unserer Tour gehörte auch der VIP-Eintritt zum Skywalk, eine gläserne Plattform am Rand der Felsenkante. Was man hierzu wissen sollte: Handys und Kameras sind auf dem Skywalk verboten und man wird professionell fotografiert. Die Fotos kosten danach allerdings extra, in unseren Augen ist das eine ziemliche Abzocke und lohnt nicht für eine Anfahrt mit dem eigenen Auto. Da es aber in unserem Angebot inkludiert war, haben wir das gern mitgenommen.
Kurzum: Mit einem Heliflug ab Las Vegas bekommt man einen vielfältige Ausblicke von den unterschiedlichen Landschaften auf dem Weg zum Gand Canyon und das in knapp vier Stunden.
Valley of Fire
Nach so vielen Städten und Zivilisation war das Valley of Fire, relativ kurz hinter Las Vegas, für uns der Einstieg in die Ruhe der schier endlosen Weite. Der State Park kostet pro Fahrzeug 10 Dollar und für eine Durchfahrt sollte man mindestens zwei Stunden einplanen. Eine gute Karte von dem Gebiet findet ihr hier.
Neben Petroglyphen (Zeichnungen auf Sandstein) gibt es hier rote Sandsteinformationen zu sehen, die vor 150 Millionen Jahren entstanden. Damals waren hier noch die Dinosaurier unterwegs. Für uns ware ein ein entspanntes Cruisen in feuerrotem Panorama. Vom Westeingang aus fällt zuerst der Beehives Rock ins Auge. Nach dem Petroglyphs geht es den Scenic Drive entlang – mit einem kleinen Schlenker über den Aussichtspunkt Rainbow Vista. Der letzte Teil dieser Strecke ist von Juni bis Ende September übrigens wegen zu hoher Temperaturen geschlossen.
Zion
Steilwände, Slot Canyons und Wasserfälle in allen Schattierungen von Rot, das ist der unfassbare Zion Nationalpark. Vergesst Euer eigenes Auto und parkt es circa zwei Busstationen vor dem Parkeingang (dort kostet es nur 15-20 Dollar statt 35-40 Dollar direkt am Eingang) und lasst euch von Station zu Station kutschieren.
Wir haben hier drei Wanderungen gemacht: Den durchaus beschwerlichen, aber machbaren Kayenta Trail zum gigantischen Emerald Pool, zurück über den Upper Emerald Pool Trail und sogar noch moderat, aber recht lang weiter bis zum Court of the Patriarchs. Am Ende des Parks wartet der Temple of Sinawa, dort sind wir den schönen Weg am Flussbett entlangspaziert.
Unsere Unterkunft in der Nähe: Das Zion Wildflower Resort Hier habt ihr die Wahl zwischen Zelten, Planwagen oder Appartements. Passend zum Lagerfeuer gibt es Marsh Mallows und nach dem Aufwachen sieht man die umliegenden Tafelberge.
Bryce
Der Nationalpark ist ziemlich einzigartig, denn hier scheinen die Türme aus Stein von unten nach oben zu wachsen. In rund fünf Stunden kann man fast überall Halt machen und eine mittelschwere Wanderung einbauen. Vom Eingang bis zum letzten Punkt des Parks sind es fast 30 km. An vielen Aussichtspunkten kann man direkt parken, daher kommt man recht schnell voran, sofern man keine sehr intensive Wanderung einschieben möchte.
Und wer es gemütlich mag: Es werden auch Ausritte mit Pferden mitten durch das Gelände angeboten. Ein Muss sind der Sunset und der Sunrise Point – aber Achtung, es ist nicht derselbe! Seid hierfür am besten mindestens 30 Minuten vorher an Ort und Stelle. Wir haben übrigens den Queens Gardens Trail gemacht, der fast bis ganz hinunter führt und nur mäßig anstrengend ist. In 1,5 Stunden kommt man den typischen Hoodoos ganz nah.
Ein Tipp zum Schluss: Im Park selbst gibt es nichts zu kaufen, also packt euch Sandwiches ein. Und wer über Nacht bleibt: Abends schließen viele Restaurants schon um 20 Uhr! Wer später kommt, muss hungrig ins Bett.
Capitol Reef
Diese Landschaft ist zwar wenig bekannt, aber unfassbar beeindruckend und abwechslungsreich. Entlang der Panoramastraße Route 12 fahren fährt man quer durch Mondlandschaften in Grau und Rot. Am Wegesrand sieht man Schornstein-Felsen (Chimney Rock), kurvenreich meandernde Flusschleifen (Goosenecks Overlook) und silber schimmernde Tafelberge (Factory Butte). In Millionen von Jahren wurden diese so unterschiedlichen Gesteinsformationen und Plateaus von der Kraft des Wassers geformt.
Nach rund 3 Stunden Fahrt durch einsamste Schönheit erreicht man ein Hochplateau mit beeindruckend weiter Sicht, dem “View of The Valley of the Gods”. Achtung: die Schotterstraße wartet mit schwindelerregenden Haarnadelkurven auf.
Unsere Unterkunft in Torrey: Sky View Hotel. Hier ist alles durchdacht designed und bietet großartige Bäder, lokal gerösteten Kaffee und eine fantastische Aussicht samt Kuhweide vor der Terrasse. Eine Perle mit herzlichen Gastgebern, in der man die Seele auch gern ein paar Nächte mehr baumeln lassen könnte! Von jedem Zimmer aus hat man einen wunderbaren Ausblick auf die feuerroten Berge.
Unsere Restaurantempfehlung: Im gehobenen Lokal „Hunt & Gather“ ist der Name Programm. Sowohl qualitativ hochwertiges Fleisch als auch saisonales Gemüse stehen auf der Speisekarte und werden im Stil der klassisch französischen Küche zubereitet. Eine äußerst erfreuliche Überraschung im vermeintlichen Nest Torrey.
Monument Valley
An der Grenze zwischen Utah und Arizona liegt ein für die Native Americans heiliges Land, das in ihrer Sprache „Land der langen Schatten“ genannt wird. Wenn die Sonne tief steht, dann sind die Schatten der Steinblöcke tatsächlich so lang, dass sie bis zum nächsten großen Block reichen. Bis zu 300 Meter hoch sind diese massiven roten Brocken, die als Kulisse für unzählige Western dienten.
Man kann zwar mit dem eigenen Auto durch Teile dieses besonderen Landstrichs fahren, allerdings braucht man dafür erstens Allrad-Antrieb und zweitens sehr gute Bremsen. Mit einem Guide aus den Reihen der Navajo ist es viel informativer und man kann das komplette Monument Valley erleben. Wir können besonders die Tour mit Carol empfehlen, da sie nicht nur die besten Fotospots kennt, sondern auch viel über die Flora in diesem Gebiet berichten kann.
Falls ihr einen bezahlbaren Deal im Hotel „The View“ ergattert, zählt ihr zu den Glücklichen. Die Aussicht ist unbezahlbar und gerade früh morgens erstrahlt die Landschaft in einem einmaligen Licht. Viele Unterkünfte gibt es in der näheren Umgebung übrigens nicht und auch mit Restaurants ist diese Gegend nicht gesegnet. In der Nähe gibt es allerdings noch einen sehr sehenswerten Aussichtspunkt: Den Goosenecks State Park (10 Dollar Eintritt).
Canyonlands
Sich klein fühlen und zugleich die Ewigkeit spüren? Das gelingt im Canyonlands Nationalpark, denn angesichts der Weite, die von den Aussichtspunkten erfahrbar wird, erscheint die eigene Existenz vergleichsweise gering. Allein im „Island in the Sky“ District kann man sich gut und gern 4-5 Stunden aufhalten, wenn man 1-2 Wanderungen und ein Picknick einbaut. Auch hier gibt es nichts zum Essen zu kaufen – lediglich etwas Wasser im Visitor Center am Eingang.
Fahrt zuerst zum „Grand View Point Overlook“ und macht dort eine kleine Wanderung zu beiden Seiten. Eine absolut machbare und nicht allzu lange Wanderung lohnt sich am erstaunlichen und einmaligen „Upheaval Dome“, dessen Form sehr wahrscheinlich aus einem Meteoriteneinschlag resultiert. Auch der Green River Overlook ist absolut lohnenswert.
Unsere Unterkunft in Moab: Da es in der Nähe kaum eine Alternative zur kleinen und quirligen Stadt Moab gibt, haben wir uns im Moab Valley Inn einquartiert. Für die Gegend war die Unterkunft preislich und ausstattungsmässig ein guter Kompromiss.
Unsere Restaurantempfehlung: Il Posto Rosso. Als Teil des Redcliff Moab Hotels bietet dieses Restaurant ausgezeichnete Küche in entspannter Atmosphäre. Vor allem die Fleischgerichte sind vorzüglich und ihren Preis absolut wert. Alle Produkte kommen aus der Region – das schmeckt man.
Arches Nationalpark
In über 100 Millionen Jahren haben Wasser, Eis, extreme Temperaturen und unterirdische Salzbewegungen an dieser Stelle der Erde eine einzigartige Konzentration von Steinbögen geschaffen. Der größte dieser Bögen misst 91 Meter Breite. Der für Fotografen begehrteste „Delicate“ Arch benötigt allerdings eine anstrengende Wanderung von 4,8 Kilometern. Wer diese Mühe nicht auf sich nehmen möchte, kann ihn auch vom „Delicate Arch Viewpoint“ aus der Ferne bewundern. Daneben haben uns der Sand Dune Arch und das South Window besonders gefallen.
Im Vergleich zu den Canyonlands kann man den Arches Park in etwas kürzerer Zeit schaffen, sofern man keine ausgedehnte Wanderung einbaut. Auch hier gibt es keine Gelegenheit, etwas zum Essen zu kaufen. Unser Tipp: Im Biomarkt in Moab, der Moonflower Community, gibt es köstliche Salate und Sandwiches zum Mitnehmen. Das wichtigste: Ihr müsst euch vorher einen Zeitslot reservieren, da die Besucherströme mittlerweile solche Ausmaße angenommen haben, dass das Visitor Center auf diese Weise versucht, dem Andrang Herr zu werden. Und das mit Erfolg, wir fanden es im Juni nicht zu überlaufen.
Übrigens: Kevin Costner dreht gerade den letzten Teil seiner mehrteiligen Filmreihe namens „Horizon“ in dieser Gegend.
Gut zu wissen in Amerika
- Lebensmittel, Restaurants und auch Drogerie-Artikel sind hier deutlich teurer, eine Packung Toast kostet gerne mal 5$, ein Deo 10$. Nehmt eure wichtigsten Beauty-Utensilien also aus Deutschland mit und stellt euch mental darauf ein, dass ein guter Teil des Budgets für Essen draufgeht. Dafür ist das Benzin günstiger und so geht die Rechnung am Ende auf.
- Denkt daran, einen passenden Adapter einzupacken. Oder habt einfach immer einen im Koffer, der in 150 Ländern rund um den Erdball passt.
- Boutiquen und Einkaufsstraßen wie in Deutschland gibt es hier kaum bis gar nicht. Stattdessen hat jede größere Stadt Outlets. Wer auf der Reise ein wenig Zeit hat, kann also prima Schnäppchen machen, vor allem bei Sportmode. Auch Technik ist in Amerika oft günstiger. Vor allem das Outlet im Norden von Las Vegas und das Premium Outlet in der Nähe von San Francisco haben uns gefallen.
- Sofern Ihr nicht im Winter unterwegs seid, könnt Ihr Euch ein Cabrio gönnen. In unserem Fall war es bei Check24 nicht mal teurer als ein anderes Modell. Die Ausblicke in den Nationalparks und entlang der Küste waren dadurch noch unmittelbarer und farbenfroher. Mit Wind im Haar auf einer Panoramastraße – einfach fantastisch. Ihr müsst nur bedenken, dass weniger Platz für Gepäck bleibt.
- Falls ihr mal nicht selbst fahren wollt und Uber oder ähnliches nutzt: Für diese Anbieter gibt es bei den Hotels extra Abholpunkte, die meistens nicht direkt vorm Hotel sind.
- Sofern ihr mehr als drei Nationalparks bei eurer USA Rundreise besucht, lohnt sich der “America the beautiful annual pass” für 80$. Und wer weiß, vielleicht bleibt ihr ja noch ein wenig länger oder gebt ihn an eine andere Reisecrew weiter (auf dem Pass kann man zwei Namen eintragen).