Auf geht's nach New York
Die heimliche Hauptstadt der USA lockt das ganze Jahr über mit kulturellen Highlights, aufregender Architektur und Geschichte. Doch wenn es weihnachtlich wird und die großen Kaufhäuser ihre Schaufenster aufwändig schmücken, wird es vielleicht noch sehenswerter. Wir haben daher einen verlängerten Stopover für das sogenannte “Christmas Shopping” genutzt und haben auf dem Weg zur Mein Schiff 6 Halt im Big Apple gemacht.
Reisedauer: 4 Tage
Reiseart: Städtereise (Stopover)
Reisezeit: Dezember
Schlafen in New York
Ja, Übernachtungen sind in den USA grundsätzlich fast doppelt so teuer wie in Europa – also sind die Hotelpreise in New York leider auch kein Schnäppchen. Wer dennoch in Manhattan schlafen will, um sich die Anfahrt von Brooklyn oder Queens zu sparen, dem empfehlen wir den Financial District.
Hier kommt nicht nur das ultimative Wolkenkratzer-Feeling auf, sondern es laufen auch viele Bahnlinien zusammen, z.B. an der Station “Fulton”. Unterkünfte am Times Square sind zwar zentraler, aber die Gegend ist so touristisch, dass wir ihr eindeutig den südlichen Zipfel Manhattans vorziehen.
Artezen Hotel: Dieses Hotel glänzt mit moderner Einrichtung, Sauberkeit und Ruhe. Die Metro-Station ist um die Ecke und viele hervorragende Frühstücksmöglichkeiten, die auch gern von Bankern an der Wall-Street genutzt werden, sind fußläufig. Wasser und Knabberzeug gibt es in den Zimmern gratis.
Essen in New York
Frühstückslokale in Downtown: Da Hotelfrühstück in den USA nicht der Rede wert ist und es meist nur abgepackte Industrieware gibt, haben wir uns den Luxus von einem frischen gesunden Frühstück gegönnt. Rund um die Wall Street empfehlen wir Suited mit hervorragendem Kaffee, die Pi Bakery mit griechischen Leckereien und das französische La Parisienne.
Jeju Noodle Bar Koreanische Ramen mit einem Stern? Das wollten wir erleben und haben unser American Express Restaurant Guthaben hier auf den Kopf gehauen. Die Atmosphäre ist elegant, aber locker und die Gerichte schmecken intensiv – Umami pur! Wer Lust auf asiatischen Luxus samt Trüffeltoast hat und bereit ist, das nötige Kleingeld auf den Tisch zu legen, ist hier goldrichtig. Die Reservierung muss allerdings Monate im Voraus klargemacht werden.
Dessert Restaurant Patisserie Fouet
Japanische Perfektion trifft auf französische Patisserie – was für ein großartiges Konzept! Hier kommen Schleckermäuler voll auf ihre Kosten, denn es gibt ein Drei-Gang-Menu aus Desserts. Darjeeling Soufflé mit Karamellsoße und Genmaicha-Tee oder doch lieber Tiramisu mit grünem Tee? In jedem Fall unser absoluter Tipp für alle, die Süßes lieben.
Cipriani Grand Central Der Hauptbahnhof Grand Central ist ein Muss in Sachen Sightseeing. Aber warum nur kurz durch die Halle laufen, wenn man unter der türkisblauen Decke auch speisen kann? Der feine Italiener Cipriani hat hier eine Filiale auf der Empore und bietet Pasta und weitere Klassiker mit Ausblick an. Kein Schnäppchen, aber dadurch kann man eine gute Stunde jedes Detail der Kuppel bewundern.
The Elgin Dieses Pub ist eine Oase zwischen all den touristischen Restaurants auf Höhe Fitfh Avenue und Times Square. Hier gibt es nicht nur diverse Biere vom Fass, sondern auch gute Cocktails und noch bessere Burger. Die Preise sind fair und die Qualität des Esses für ein Pub außerordentlich gut.
Kultur in New York
MoMa Kein Geheimtipp, sondern Pflichtprogramm! Das Museum of Modern Art ist neben der Frick Collection und dem Metropolitan Museum eines der Kunst-Highlights der Stadt. Von Andy Warhol bis Pablo Picasso – hier ist alles vertreten, was Rang und Namen hat. Tipp: in beiden Museumsshops gibt es Andenken, die vor Design nur so strotzen und bessere Andenken sind als in den klassischen Souvenir-Shops.
Galerien Wer zeitgenössische Kunst sehen möchte, aber die recht hohen Eintrittspreise der Museen scheut, wird in den unzähligen öffentlich zugänglichen Galerien fündig. Gerade bei den hochkarätigen Galeristen im Stadtteil Chelsea kann man derart exzellente Ausstellungen sehen, wie sie manches Museum nicht zusammen bekommt. Wir hatten beispielsweise das Glück, dutzende Picassos versammelt zu sehen, wie sie in Spanien oder Frankreich nicht zusammenhängend zu finden sind. Besonders ans Herz legen wir euch Gagosian, David Zwirner und Hauser & Wirth.
Besichtigung Rockefeller Center Beim Rockefeller Center denkt fast jeder sofort an den riesigen glitzernden Weihnachtsbaum und die dazugehörige Eisbahn. Ringsherum erstreckt sich jedoch ein riesiger Gebäudekomplex, der voller Geschichte und Art-Déco Architektur steckt. Wenn ihr also mehr über den einst reichsten Mann der Welt und seinen Einfluss auf das Fernsehen erfahren möchtet, dann macht eine Tour rund um das Rockefeller Center. Besonderer Clou in der Weihnachtszeit: Ihr kommt dadurch in den abgesperrten Bereich direkt am Weihnachtsbaum und könnt perfekte Fotos machen. Die Menschenmassen lassen das ansonsten nämlich nicht zu.
One Vanderbuilt Plattformen gibt es in New York mittlerweile mehrere, doch diese ist die modernste und zentralste. Von hier aus lassen sich das ikonische Chrysler Building, Empire State Building und der Central Park betrachten. Hunderte Spiegel sorgen für ein immersives Erlebnis! Unser Tipp: Tickets für den späten Nachmittag buchen und den Sonnenuntergang beobachten.
Radio City Music Hall In der Weihnachtszeit treten die Stepptanz-Mädels namens “Roquettes” jeden Tag mehrfach in der wunderschönen Konzerthalle nahe des Times Square auf. Nicht nur das Art Deco Gebäude ist sehr sehenswert, sondern auch die unter dem Namen “Christmas Spectacular” bekannte Show ist ein absolutes Highlight. Tolle Kostüme, eine Liveband und spektakuläre Tanzformationen haben uns richtig in Weihnachtsstimmung versetzt. Auch im Rest des Jahres finden hier tolle Konzerte statt, sodass sich ein Blick in den Veranstaltungskalender lohnt!
Fazit über New York
New York in der Weihnachtszeit kann sehr eisig sein – packt euch also warm ein! Die Lichter und Dekorationen in und an den Geschäften sind stimmungsvoll und einzigartig, aber sie sind leider auch so begehrt, dass die Stadt unglaublich voll ist. Am 23. Dezember musste die Polizei mehrere Straßenblöcke rund um die Fifth Avenue absperren, weil sonst eine Massenpanik ausgebrochen wäre. Das “Christmas Shopping” klingt also etwas romantischer, als die touristische Realität ist. Der Central Park ist im Sommer selbstverständlich schöner, aber für Foodies und Kulturfonds ist New York zu jeder Jahreszeit eine Reise wert.